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Biogas

Schädigungen durch unerwünschte Bestandteile im Biogas

Bei der Biogasbildung entstehen neben dem energiereichen Methan (CH4) auch einige Gase, deren Eigenschaften den Anlagenbetreibern zu schaffen machen. Am schädlichsten hat sich der Schwefelwasserstoff (H2S) erwiesen. Bei Kontakt mit Luft und Wasser bilden sich so verschiedene Schwefelverbindungen, welche zu Korrosion an allen metallischen Teilen führen. So führt die ungünstige Kombination aus feuchtem, schwefelwasserstoffhaltigem Biogas bei Anlagenstillstand zur starken Korrosion an den innenliegenden metallischen Motorenteilen wie Zylinderlauf-buchsen oder Kolben. Frisches Motorenöl kann als Puffer dienen. Allerdings verkürzt sich das Ölwechselintervall signifikant, da die neutralisierende Wirkung des Öls schneller aufgehoben wird.

Vorgezogene Instandsetzungen mit entsprechend höheren Kosten sind die Folge, im schlimmsten Fall kann es zum Maschinenbruch kommen. Aber nicht nur in der Verbrennungskammer kommt es zu Schädigungen, sondern auch im Abgastrakt. Durch den Verbrennungsvorgang entstehen im Abgas korrosiv wirkende Säuren, die den Abgas-Wärmetauscher angreifen. Dort wie auch im Katalysator entstehen Ablagerungen, die verstopfend wirken und somit ebenfalls höhere Kosten und längere Stillstände verursachen. Durch die Verbrennung von Biogas entsteht Formalde­hyd im Abgas, welches dauerhaft den Wert von 40 mg/m³ überschreitet. Damit kann der sog. Formaldehyd-Bonus von 1ct/kWh nicht in Anspruch genommen werden.

Unsere Kombinationslösungen

Wir bieten jedem Anlagenbetreiber eine integrierte und auf seinen Betrieb angepasste Lösung, um dem Schwefel-problem zu begegnen. Das Herzstück unseres Ansatzes ist ein als Doppelkammer aufgebauter Aktivkohlefilter.
Es werden zwei Kammern mit Aktivkohle befüllt und vom Gas durchströmt. Dabei hat die erste Filterkammer die Aufgabe, das Gas komplett abzureinigen. Der nachgeschaltete Filter dient der Sicherheit. Er wird nur in Anspruch genommen, falls die Kohle im ersten Filter schon vollständig beladen ist und Schadstoffe abgibt (Desorption) anstatt die Schadstoffe aufzunehmen (Absorption).

Die Dimensionierung des Filters richtet sich nach verschiedenen Parametern wie z.B. Stärke der H2S-Belastung im Rohgas, Volumenstrom, gewünschter Abreinigungsgrad, gewählte Kohlestandzeiten, Sorte der Aktivkohle, Temperatur etc. Die Filter können sowohl in HDPE als auch in Edelstahl angefertigt werden.

Um die bestmögliche Reinigungswirkung zu erlangen, muss das Gas vor Eintritt in den Filter möglichst trocken sein. Die Abscheidung der Feuchtigkeit aus dem Gas erfolgt über eine Gaskühlung, in der das Gas bis auf den Taupunkt abgekühlt wird. Da die Kohle erst ihren vollen Wirkungsgrad bei Temperaturen von >20 °C entfaltet, muss das Gas nach der Trocknung mittels Kühlung wieder erwärmt werden. Dies erfolgt über eine nachgeschaltete Gaserwärmung.
Nach der Anlagenauslegung und -fertigung installieren wir die Komponenten „schlüsselfertig“ auf Ihrem Standort, nehmen sie in Betrieb und führen die Regelwartungen wie Überprüfung der Beladung und Wechsel der Aktivkohle aus.
Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot! Kontaktieren Sie uns!

Weitere technische Leistungen

Neben der Kombinationslösung gegen Schwefelwasserstoff bieten wir weitergehende Leistungen an.
Dazu gehören:

  • Reinigung von Abgaswärmetauschern, um die Ablagerungen zu entfernen und den
    optimalen Betrieb zu ermöglichen.
  • Service an der gesamten Gastechnik vom Verdichter über den Gasmotor bis hin zum
    Abgastrakt: Wartungs- und Störungsdienst, Reparaturen und Instandsetzungen.
  • Nachrüstung und Ersatz von Abgaskatalysatoren

Beratung und Betriebsführung

Neben den bereits dargestellten Lösungen übernehmen wir auch gerne für Sie Aufgaben im Bereich der Betriebs-führung. Dazu gehört die technische Betriebsführung wie Management der verschiedenen Servicedienstleister, Einhaltung der Wartungspläne, Störungsmanagement, aber auch Kontakt zu den Behörden, Einhaltung von Auflagen und Gesetzen etc.

Daneben beraten wir Sie kompetent und zuverlässig in allen Fragestellungen, die Ihre Biogasanlage betreffen.

Ihre Vorteile

  • Betriebssicherheit der technischen Einrichtungen
  • Reduzierung der Ausfallzeiten
  • Optimierung der Anlagenkomponenten
  • Verbesserung der Wirtschaftlichkeit durch den zusätzlichen Technologiebonus, wenn die
    Formaldehydemissionen dauerhaft 40 mg/m³ unterschreiten (1 ct/kWh)
  • Abbau des Schwefelwasserstoffes bis zur Nachweisgrenze
  • Einhaltung der von den Motorenherstellern geforderten Brenngaseigenschaften. Somit
    können Gewährleistungen aufrecht erhalten werden.
  • Verhinderung eines schwefelbedingten Verschleißes, Erhöhung der Ölstandzeiten
  • Durch Auslagerung verschiedener Aufgaben können Sie sich auf Ihr eigentliches Tagesgeschäft konzentrieren.

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